Wilde Shamrock Touring Theatre

Das möchte ich auch mal haben. Eine Turnhalle voller Siebt- und Achtklässler, die fasziniert zuhören und dann voll Begeisterung mitsingen und mitspielen! Aber man muss es neidlos eingestehen, irische Geschichte, zum Leben erweckt von Aidan, Eoghan und Alix,  ist einfach lustiger als englische Grammatik.

Nach drei langen Jahren war es nun endlich wieder einmal möglich, die irische Gruppe „Wilde Shamrock Touring Theatre“ zu uns ans Werner-von-Siemens-Gymnasium einzuladen. In Zeiten der Pandemie, als nahezu alle Live-Veranstaltungen abgesagt werden mussten, hatten die Schüler und Schülerinnen schon fast vergessen, was es heißt, wenn Schauspieler direkt vor ihren Augen über die Bühne wirbeln, durchs Publikum rennen und vor allem, begleitet von Gitarre und Bodhrán (irische Rahmentrommel), die Turnhalle durch ihren Gesang zum Beben bringen. Auch wenn heute wohl die meisten Jugendlichen die Gassenhauer der irischen Folk Music nicht unbedingt kennen, ließen sie sich mitreißen von den eingängigen Melodien wie etwa von „Molly Mallone“ und waren gerne bereit,  lautstark in den Refrain einzustimmen. Dazu war es natürlich hilfreich, dass Alix ein Banner mit den nötigen Textzeiten hochhielt. Und das altbekannte Seemannslied „What shall we do with the drunken sailor?“ hat sogar ohne Texthilfe als passabler Kanon funktioniert. 

Aber natürlich waren auch die zahlreichen Szenen, die einen sehr eigenwilligen Blick auf das Leben in Irland und verschiedene Stationen der irischen Geschichte warfen, durchaus unterhaltsam. Die Schauspieler kamen dabei mit sehr wenigen Requisiten aus, jeder schlüpfte ständig in unterschiedliche Rollen, und wenn dies nicht ausreichte, holte man sich Unterstützung aus dem Publikum. Das fanden natürlich vor allem die lustig, die es nicht erwischt hatte, doch die ausgewählten Schülerinnen und Schüler zeigten durchaus auch schauspielerisches Talent und machten sich in keiner Weise lächerlich, sondern sie konnten stolz darauf sein, dass sie auf der Bühne Humor bewiesen. Und für alle im Publikum war es sicher eine sehr motivierende Erfahrung, dass sie die irischen Gäste im Großen und Ganzen gut verstehen konnten. Was an einzelnen Vokabeln vielleicht noch fehlte, wurde durch Mimik und Gestik klar. Es steht außer Frage, dass zum Lernen auch Spaß und Freude gehören, und solche Veranstaltungen tragen auf jeden Fall dazu bei.

Sabine Tantz

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