Am 5. und 13. Juni nahm die Klasse 11e zusammen mit ihrer Physiklehrkraft Stefan Christoph an Projekttagen in den MINT-Labs Regensburg e.V. teil.
Unter Anleitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Initiative junge Forscherinnen und Forscher e.V. wurden die beiden Tage intensiv genutzt, um dem Thema „Erneuerbare Energien – Nachhaltig gegen den Klimawandel“ näher zu kommen.
Ziel des Projekts war es, ein Dorf auf der Insel Vanuatu – deren Existenz vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist – nachhaltig so zu planen, dass es mit erneuerbarer Energie und Waren versorgt werden kann.
Nach einem Vortrag zum Thema hatten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen in der Team-Werkstatt die Möglichkeit, eigenständig an Modellen von Solar- und Windkraftanlagen zu experimentieren und diese zu optimieren. Es wurde nach richtigen Getriebeübersetzungen gesucht, um einen Kran für die Versorgungsstation mit Solarzellen antreiben zu können. Mit Hilfe von Headsets konnte man die Insel in virtueller Realität erkunden und die Auswirkungen eines steigenden Meeresspiegels beobachten.
Zur Stärkung der einzelnen Teams wurde eine „Water-Tower-Challenge“ durchgeführt. Dabei musste jedes Team innerhalb von zehn Minuten aus zehn DIN-A4 Papierblättern und zwei Metern Klebeband einen möglichst hohen Wasserturm bauen, der eine 0,5 l PET-Flasche tragen konnte. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei sehr schnell erfahren, wie wichtig gute Planung, Absprache, Zeitmanagement und arbeitsteilige Ausführung von Aufgaben sein können. Die Gewinnergruppe konnte einen Turm mit über zwei Metern Höhe vorweisen.
Am zweiten Projekttag machte man sich dann an die konkrete Umsetzung der Dorfplanung.
Auf einem Papierplan der Insel wurden Modelle von Häusern, Windkraftanlagen usw. aufgebaut.
Dabei galt es, Vorgaben der Bürgermeisterin einzuhalten. Man musste Wohnhäuser mit Photovoltaikanlagen (optimal zur Sonne ausgerichtet) ausstatten, eine solarbetriebene Versorgungsstation sowie eine Windkraftanlage zur Stromversorgung der Wohngebäude für die Beleuchtung errichten. Auch Wünsche von Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohnern sollten umgesetzt werden.
Zur Selbstversorgung baute man angrenzend an die Wohnhäuser Gemüsegärten und versuchte beispielsweise Naturschutzgebiete freizuhalten. Auch unvorhergesehene Ereignisse wie Überschwemmungen oder Erdrutsche wurden berücksichtigt. Für die Individualisierung der Dörfer war ausreichend Bastelmaterial vorhanden oder wurde sogar von Schülerinnen und Schülern selbst von zu Hause mitgebracht.
Im Anschluss an die Bauphase stellten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer Dorfmesse ihre Arbeiten gegenseitig vor.
Abschließend wurde ein Ausblick auf die Chancen und Möglichkeiten von MINT-Berufen gegeben. In einer Reflexionsphase konnten die Schülerinnen und Schüler ihre eigene Entwicklung der Teamkompetenzen einschätzen und die beiden Projekttage Revue passieren lassen.
Die Klasse empfand die beiden Tage – angesteckt vom großen Engagement der Referentinnen und Referenten – als sehr gewinnbringend.
Stefan Christoph