P-Seminar: Interkulturelle Kompetenz lernen durch Lehren

In der heutigen Gesellschaft, die durch Vielfalt geprägt ist, wird die interkulturelle Kompetenz immer mehr zu einer Schlüsselqualifikation, was Anlass genug ist, dieses Thema im Rahmen eines Projektseminars näher zu behandeln.

Ziel des Seminars „Interkulturelle Kompetenz fördern“ war die Realisierung eines interkulturellen Trainings für Kinder im Grundschulalter. Zuvor mussten die Seminarteilnehmer/ -innen jedoch selbst trainiert werden und das methodische Handwerkszeug erlernen, um professionell vorzugehen zu können. Als die Seminarleiterin bei der Regensburger Firma ti communication, einem weltweiten Anbieter für interkulturelle Trainings und Beratung, anfragte, ob sie dieses Projekt unterstützen würde, stoß sie auf große Begeisterung. Ein paar Wochen später machten dann Trainerin Antonia Knappe und Praktikantin Johanna Burkhardt als Assistenz unsere Schüler und Schülerinnen mit Trainingsmethoden vertraut, arbeiteten mit ihnen am „Kulturellen Eisberg“, Selbst- und Fremdbildern und sammelten im Plenum Anregungen für die methodische Umsetzung ausgerichtet an Kindern im Grundschulalter, für die altersstufengemäß eine eher spielerische Herangehensweise erforderlich ist. Dabei konnte das Seminar im Selbstversuch einige Methoden ausprobieren und nachhaltige „AHA-Effekte“ erleben, was allen sichtlich großen Spaß machte. Als Krönung dieser erfolgreichen Zusammenarbeit durften sich die Schüler und Schülerinnen im Rahmen einer Exkursion bei ti communication vor Ort ein Bild von dieser Branche machen und konnten so einen weiteren Eindruck von der Arbeitswelt sammeln.
Nach diesem Schritt machten sie sich in kleinen Teams daran, individuelle Trainingskonzepte zu erarbeiten. Für die Umsetzung erklärte sich dankenswerterweise der Schulförderverein Sallerner Berg Regensburg e.V. bereit, uns die Türen zu öffnen, der die Mittags- und Hausaufgabenbetreuung der Grundschule am Sallerner Berg ausrichtet.

Dort hospitierten die Seminarteilnehmer/ -innen zuerst bei verschiedenen Gruppen in der Hausaufgabenbetreuung, um die Kinder kennenzulernen, mit denen sie das interkulturelle Training durchführen sollten. Bei der anschließenden Erarbeitung der Konzepte für die individuellen Gruppen gelang es den einzelnen Teams, sehr genau zu differenzieren und exakt den Entwicklungsstand und die besonderen Charakteristika der einzelnen Gruppen zu treffen. Sie schafften es, ihre Methoden so an die Kinder anpassen, dass sich die Erst-, Zweit- und Drittklässler bei der Durchführung der Trainings weder über- noch unterfordert fühlten, sondern genau da abgeholt wurden, wo sie zu dem Zeitpunkt standen.
Somit wurde in der ersten Klasse mit sehr anschaulichem und konkretem Material gearbeitet, in der zweiten Klasse, einer recht aufgeweckten Gruppe, das große Bewegungsbedürfnis der Kinder berücksichtigt, und in der dritten Klasse schon auf recht anspruchsvollem kognitiven Niveau gearbeitet. An dieser Stelle ein ganz ganz großes Lob für diese Leistung!
Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten des 50-jährigen Bestehens des Werner-von-Siemens Gymnasiums werden die Seminarteilnehmer/ – innen ihr Knowhow nun wieder einsetzen, um dieses Mal Schüler und Schülerinnen unseres Gymnasiums zu trainieren und somit einen weiteren Beitrag zur interkulturellen Bildung an dieser Einrichtung leisten.

„Kinder und Jugendliche, die sich bereits früh mit Vielfalt beschäftigen und zusammen mit Menschen verschiedener Herkunft aufwachsen, entwickeln stärkere Kompetenzen der Toleranz und Offenheit. Zudem lernen sie, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, unterschiedliche Blickwinkel wahrzunehmen und zu verstehen sowie ihren eigenen Horizont zu erweitern. Interkulturelles Lernen kann folglich die persönliche Entwicklung fördern und sich ebenso als hilfreich für das Berufsleben erweisen.“ (https://www.ticommunication.eu/de/aktuelles/blog/entry/train-the-little-trainers-ti-communication-unterstuetzt-den-trainernachwuchs)


Ein herzlicher Dank an dieser Stelle an ti communication und dem Schulförderverein Sallerner Berg e.V., ohne deren Unterstützung das Projekt nicht realisiert hätte werden können!

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